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April 29, 2024

Die richtige Information zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort

Beitrag aus der Finanz und Wirtschaft vom 27.04.2024

Einfacherer und schnellerer Datenaustausch, weniger Fehler, automatisierte Prozesse ­– das sind die Vorteile von SHIP (Swiss Health Information Processing).

Der standardisierte Meldungsaustausch via SHIP ist weit mehr als eine Prozessunterstützung. SHIP hat den Vorteil, dass er als Kommunikationsschnittstelle zu den bestehenden Systemen integriert werden kann. Dadurch wird die bidirektionale Kommunikation allen beteiligten Akteuren in Echtzeit ermöglicht. Diese garantiert nicht nur eine Qualitätssteigerung, sondern ermöglicht auch eine hohe Transparenz. «Mit SHIP ist der Verlauf und auch die Kostenübernahme dokumentiert und jederzeit abrufbar», betont Rebekka Jakob, Teamleiterin Patientenaufnahme am Kantonsspital Winterthur KSW. Positiv hebt sie zudem den direkten Austausch des spitaleigenen Systems mit dem System der Krankenversicherer hervor.

Kostengutsprachen in Rekordzeit

Das KSW ist eines von 54 Spitälern, die den 2021 eingeführten Standard nutzen. Zu diesen zählt auch das Kantonsspital Baselland. Hier ist man vor allem von der gestiegenen Effizienz und der höheren Qualität bei Kostengutsprachen überzeugt. «Bedurfte es vor SHIP bis zu fünf Tage, um eine Kostenzusage zu erhalten, erhalten wir diese nun in der Regel bereits am gleichen Tag», erklärt Melanie Kersting, Teamleiterin Fakturierung stationär.

Ein weiterer Pluspunkt des SHIP-Meldesystems ist, dass es grundsätzlich für die gesamte administrative Kommunikation zwischen Leistungserbringer und Versicherern eingesetzt werden kann. Das bedeutet, dass die Prozesssteuerung vom Patienteneintritt, zur Kostengutsprache über Meldungen zur Behandlung bis hin zur Rechnungsübermittlung und der Steuerung der Zahlungsflüsse strukturiert, standardisiert und digitalisiert abgewickelt werden kann.

Lösungen für weitere Leistungserbringer

Aktuell wird SHIP von Krankenversicherungen und Spitälern eingesetzt. In Kürze startet der Pilot mit Spitex-Organisationen und Pflegeheimen. «Wir arbeiten daran, Lösungen bereitzustellen, um die administrativen Aufwände für weitere Leistungserbringer-Gruppen zu vereinfachen», verrät Michael Stutz, Leiter der Abteilung SHIP bei der SASIS AG. «Wir wollen zu einer echten Digitalisierung des Gesundheitswesens beitragen und mit SHIP dafür sorgen, dass jeder Beteiligte zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Informationen erhält.»


«Mit SHIP sprechen alle Beteiligten dieselbe Sprache»

Im Interview

Michael Stutz
Mitglied der Geschäftsleitung
SASIS AG
Leiter Abteilung SHIP

Welchen Einfluss hat SHIP auf die Digitalisierung im Gesundheitswesen?

Weil SHIP ein Meldesystem zwischen den Akteuren im Gesundheitswesen ist, werden die Prozesse harmonisiert und standardisiert. Dadurch sprechen alle Beteiligte dieselbe Sprache.

Was heisst das?
Mit SHIP werden eCH-Standards umgesetzt und diese stellen sicher, dass nur die Informationen übermittelt werden, welche für den jeweiligen Prozessschritt relevant sind. Der Meldungsaustausch erfolgt bidirektional und ist 7/24 verfügbar, da die Systeme der Leistungserbringer mit den Systemen der Versicherer direkt kommunizieren. Wir verfolgen damit einen neuen Ansatz und wollen die Prozesseffizienz verbessern und die Optimierung der administrativen Prozesse erreichen. Dies gelingt nur mit der Integration in die bestehenden Systeme, damit für die Mitarbeitenden in der täglichen Arbeit der administrative Aufwand deutlich reduziert werden kann.

Worin liegt der Mehrwert?
Es gibt keine Medienbrüche mehr, es besteht eine direkte Kommunikation zwischen den Systemen der Beteiligten und das alles in Echtzeit. Die richtige Information zum richtigen Zeitpunkt. Vor allem aber entsprechen wir so den höchsten Datenschutzanforderungen, weil nur die Informationen ausgetauscht werden, welche zum jeweiligen Zeitpunkt relevant sind, und die Meldungen werden nur zwischen den beteiligten Akteuren ausgetauscht. Der Effekt davon ist nicht nur die Verbesserung der Effizienz, sondern auch der Prozessqualität, sodass zum Beispiel weniger Rechnungen zurückgewiesen werden, aufgrund von vollständigen Informationen in den vorhergehenden Teilprozessen. Das ist neu und massgebend für die Digitalisierung der administrativen Prozesse.